FSR Saisonrückblick 2010

Für 2010 planten wir auf der altbekannten Ducati 999 in der Pro Thunder Klasse der Sportbike Masters noch mal anzugreifen. Hierzu hatten wir uns für einen ausgiebigen Saisonauftakt Ende März in Ledenon entschieden.
Während bei uns noch General Winter das Kommando hatte, konnten wir in Südfrankreich bereits den Frühling erfahren. Der neue Schaltautomat benötigte noch ein wenig Feintuning, aber ansonsten gingen die 5 Tage problemlos über die Bühne. Am letzten Tag, stellte sich ein ungewohntes Motorgeräusch ein, da aber nach gründlicher Sichtprüfung keine Schäden festzustellen waren, traten wir beim Abschlussrennen an.

Mit einem 4. Startplatz und dem 2. Platz im Ziel konnten wir einen guten Einstand in 2010 feiern. Auf der Auslaufrunde verstärkte sich das Motorgeräusch leider deutlich. Nach der ewig langen Heimreise dann der Schock. GEHÄUSERISS! Die Saison begruben wir gedanklich..

Nach einigen Überlegungen und Berechnungen kamen wir zu dem Entschluss in dieses Motorrad (Bj 2003) kein weiteres Geld mehr zu investieren und uns lieber anderweitig zu orientieren.

Nach dem Verkauf aller Einzelteile konnte ein ordentlicher Geldbetrag erzielt werden, der zumindest die Anschaffung eines anderen Motorrades ermöglichen sollte.

Als ewiger Ducatisti sollte es eine Ducati sein, aber ohne einen enormen Zuschuss aus der eigenen Kasse war hieran nicht zu denken und so entschieden wir uns dann doch für einen Markenwechsel.

Durch das verletzungsbedingte und bedaunerswerte Ende der Rennkarriere unseres Aufzyndfreund Thommes konnten wir uns zu einem fairen Kurs an einem Großteil seines Equipments und seiner Triumph 675 erfreuen.

Nach anfänglichen Umstellungsschwierigkeiten bei den ersten Testfahren in Croix im April und Mitte Mai in Spa, begann das Fahren mit der kleinen Britin wirklich Freude zu machen.

„Black Beauty“ definierte die Leichtigkeit des Fahrens für uns neu. Wenn man bisher nur die „dicken“ Zweizylinder mit den typischen unwilligen Einlenkverhalten gewohnt ist und dies mit einem ordentlichen Gewicht garniert wird, dann kann einen so ein erster Ausritt auf einem kleinen Triple schon schocken. Der Fahrstil musste komplett geändert werden. Einmal Reset drücken und von vorne anfangen.

Der erste Renneinsatz erfolgte dann als Gaststarter beim Festival Italia in der Pro Thunder Klasse. Durch den Hubraum- und Drehmomentnachteil gegen die fetten Ducatis und  Aprilias mussten beim Überholen und in der Linienwahl ganz neue Wege beschritten werden. Ein 5. Startplatz endete nach einem unterhaltsamen ersten Lauf in einem 4. Platz als Rennresultat. Unser bisher bestes Rennergebnis in einem Pro Thunder Rennen. Die Bestzeit in Oschersleben konnte auf 1:38,6 gesenkt werden. Was für ein Einstand für Black Beauty.

Der zweite Lauf endete für uns dann ziemlich abrupt auf dem 4. Platz liegend im Bördekies in der ersten Rechts nach Start-Ziel. Der Bremshebel war abgerissen und neben der Verkleidung war auch das Selbstvertrauen leicht angekratzt.

Nach größeren und kleineren Problemen beim Wideraufbau von „Black Beauty“ wurde ein Testtag beim MSC Porz am Nürburgring notwendig. Durch Regen und Wind gebeutelt wurde hier nur rumgerollt. Am Selbstvertrauen war für unseren Fahrer als amtlich bestätigte Regenschwuchtel hier nichts zu machen.

Mental noch angeknackst ging es dann im August zum nächsten Lauf nach Schleiz. Erneut in der Pro Thunder unterwegs, lief hier nicht viel zusammen. Einsetzender Regen vor dem Rennen führte dann zu einem bescheidenen 9 Platz inkl. Überrundung. 2006 hätten wir uns über so ein Ergebnis noch gefreut, aber verunsichert und vom Wetter gedemütigt war dann die Motivation am Boden.

Zum letzten Rennevent der Saison 2010 ging es dann beim Biketoberfest wieder nach Oschersleben. Dort sollte sich dann in der Supersportklasse mal ein wenig von den Cracks abgeguckt werden.

Auch wenn hier die Rundenzeiten in dieser Klasse deutlich schneller waren, war das Ziel möglichst viel für das nächste Jahr zu lernen. Nach einem relativ ereignislosen Rennwochende konnten wir uns zeitenmäßig wieder langsam an die Bestzeit vom Festival heranrobben. Das Vertrauen war wieder da, leider Franky für die SSP Open nur Kanonenfutter – zwei vorletzte Plätze sind hierfür wohl ein deutliches Indiz. In der seriennahen SSP B wäre es immerhin ein 4. bzw. 5. Platz gewesen.

Fazit:

Unsere rote Bella war ein Traum von Motorrad. Aber für uns ist sie inzwischen das Gute vergangener Zeiten. Ähnlich wie die Musik der 80iger. Immer noch toll, aber nicht mehr der aktuell.

Black Beauty darf auch 2011 im Stall bleiben. Bevorzugt werden wir uns bemühen, in der SSP B anzutreten und werden hierfür die notwendigen technischen Anpassungen vornehmen.

Im Seriensport ist für 2011 der eine oder andere Gaststart geplant.

Wie und wo wir aber nun letztendlich auf den Kringeln dieser Welt unsere Kreise ziehen, bleibt abzuwarten.

Da auch privat 2011 UNSER Jahr wird (einige wissen’s schon, der Rest muss sich noch ein bisschen gedulden), werden aber sicherlich einige spannende Rennwochenende dabei sein.

Dank der ersten Zusagen für 2011 unserer Sponsoren Heko Cadcam, Lutz Raumsysteme, Autohaus Klinge und DucDickel können wir bereits mit den Planungen beginnen.

Mit SP Newmedia, Castrol und kurvenwetzer.de müssen die Gespräche noch geführt werden.

Ganz frisch an unserer Seite begrüssen wir den Rennservice Grimm (www.rennservice-grimm.de), der uns 2011 mit Teilen aus ihrem Lieferprogramm unterstützen werden.

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